Topaktuell

Asphaltsanierung Holtzendorffer Straße/Helmut-Kohl-Straße ab Montag, 11. März

Anmeldungen für Pflanzenflohmarkt in Roden bis zum 10.04.2024

Bilderbuch Kino zu Ostern am 26.03 in der Stadtbibliothek Saarlouis

Rathaus und Verwaltungsgebäude am 18. und 19. März ab 12.30 Uhr geschlossen

Mit Saint-Nazaire verbindet Saarlouis die älteste und auch die intensivste Freundschaft. Sie wurde im Kontext des „Städtepartnerschaftsbooms“ sechs Jahre nach Unterzeichnung des Elysée-Vertrages im Jahre 1969 gegründet und hat seither nichts an Vitalität, Vielfalt und Intensität verloren. Ihre Gründungsväter waren die beiden (Ober-)Bürgermeister Dr. Manfred Henrich und Etienne Caux.

Wie bei vielen Partnerschaften aus dieser Zeit galten zunächst Aussöhnung und Annäherung von Franzosen und Deutschen als oberste Prämisse, denn die Stadt Saint-Nazaire hatte im Zweiten Weltkrieg ganz besonders unter der deutschen Besatzung zu leiden. Der deutsche U-Boot-Bunker im Hafen von Saint-Nazaire wurde bis in die die letzten Kriegstage von deutschen Truppen verteidigt, die Stadt zu 85% zerstört und als eine der letzten in Europa erst nach der deutschen Kapitulation erst am 11. Mai 1945 befreit. Der Bunker steht noch heute als Fanal im Hafenbecken, ist zwischenzeitlich jedoch ein Ort der Begegnung und der Verständigung geworden.

Auf dem Bunker weht die Europafahne, die U-Boot-Basis wird als Erlebnis-Museum, als Veranstaltungsraum, als Galerie und als Konzertraum genutzt.

Die Städtepartnerschaft mit Saarlouis hat sicher ihren Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet. Von Beginn an waren es nicht die Verwaltungen, sondern die Menschen, die diese Partnerschaft getragen haben: Chöre, Musikvereine, Tanzgruppen, Sportvereine – hunderte von Menschen sind sich jedes Jahr begegnet, haben sich kennen- und schätzen gelernt und sind Freunde geworden. Von Beginn an gab es auch Schüleraustauschprogramme, sie sind bis heute eine der Säulen der Partnerschaft. Und seit 1982 gibt es die legendären Ferienfreizeiten – damals Zeltlager, heute Themenfreizeiten -, welche junge Leute damals bis heute für die Partnerschaft begeistern und sie zu Multiplikatoren der deutsch-französischen Freundschaft machen.

Die Partnerschaft hat sich im Laufe der Jahre verändert, sie hat sich an den gesellschaftlichen Wandel angepasst. Die großen Vereinsfahrten sind weniger geworden, heute wird stärker projektorientiert und thematisch gearbeitet. An Faszination hat die Partnerschaft, Inkubator der deutsch-französischen Beziehungen, nichts eingebüßt. Dies hat sich 2019 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Städtefreundschaft gezeigt: Tausende von Menschen haben das Jubiläum zum Anlass genommen, sich an Aktivitäten zu beteiligen, alte Freundschaften zu pflegen und neue Freunde kennenzulernen. Es wurden nachhaltige Projekte angestoßen, die hoffentlich noch viele Jahre fortgeführt werden. Eines davon ist die Einrichtung von zwei „Botschafter*innen-Stellen“ für junge Leute im Rahmen eines deutsch-französischen Freiwilligendienstes.

Was aktuell in der Partnerschaft passiert und wie man sich daran beteiligen kann, ist in den einzelnen Rubriken und unter „Aktuelles“ zu erfahren.