Nazi-Terror im Westen - Ein Vortrag von Hans Peter Klauck am Dienstag, 16. Mai um 19 Uhr im Studio/Theater am Ring Saarlouis
Mit der Machtergreifung am 30.01.1933 endete die Demokratie der Weimarer Republik. Am 1. Februar wurde der Reichstag aufgelöst. Die Reichstagsbrandverordnung vom 28.Februar 1933 und das Ermächtigungsgesetz vom 24.03.1933 erlaubte Hitler alle demokratischen Strukturen zu zerstören und eine zentralistische Diktatur zu etablieren.
Die ersten KZ und Foltergefängnisse wurden errichtet. Das erste KZ Dachau existierte dann von 1933 bis 1945. Auch improvisierte Haftanstalten und mindestens anfänglich 70 Lagern sind nachgewiesen. Inhaftiert waren im März und April 1933 ca. 35.000 Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter. 1933 bis 1945 zählte man im Deutschen Reich 44.000 KZ, Kriegsgefangenenlager, Polizeigefängnisse, Ghettos usw.
Der Vortrag beleuchtet die Geschichte des KZ Osthofen bei Worms, Natzweiler-Strutthof. Diesem Lager waren 40 Nebenlager westlich des Rheins zugeordnet. Das SS-Sonderlager Hinzert im Hunsrück wurde 1939 neu instandgesetzt als Straf- und Erziehungslager für Westwallarbeiter, danach als SS-Sonder- und Durchganslager eingerichtet. Auch hier gab es zahlreiche Nebenlager. In den Be-Ne-Lux Ländern existierten Haftanstalten und Lager u.a. in Fünfbrunnen/Cinqfontaines in Luxemburg und Westerbork in Holland. Auch in Lohringen und Südfrankreich (u.a. Gurs) gab es zahlreiche Internierungslager.
Der Vortrag geht auch auf die T4 Euthanasie-Aktion ein und listet die vielen Zwangsarbeiterlager im Landkreis Saarlouis auf.