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Besondere Würdigung der Männer unter Tage: „Platz des Bergmanns“ vor der Fraulauterner Kirche feierlich eingeweiht

Am traditionellen Kirmesmontag, der in diesem Jahr ebenfalls das 162. Jubiläum der Vereinsgründung des Berg- und Hüttenarbeitervereins St. Barbara Saarlouis-Fraulautern 1861 markierte, wurde der Platz vor der Fraulauterner Kirche Hl. Dreifaltigkeit, offiziell zum „Platz des Bergmanns“ erklärt. Oberbürgermeister Peter Demmer und der Vorsitzende des Berg- und Hüttenbauarbeitervereins, Klaus Hiery, enthüllten das zukünftige Straßenschild. Anschließend gaben sie in unmittelbarer Nähe des neuen Platzes grünes Licht für die ebenfalls neuen Bergmanns-Ampeln.

Obwohl die Heilige Barbara die Schutzpatronin der Bergleute ist, meinte es auch Petrus an diesem Junitag besonders gut mit den zahlreich erschienenen Gästen. Herrlicher Sonnenschein empfing sie im liebevoll genannten „Stadtteil mit Herz“, der mit seinen Bergleuten in der Blütezeit der Grube Duhamel mehr als 25 % der Belegschaft stellte. Nach einem Dankgottesdienst, musikalisch gestaltet vom Brass-Ensemble der Bergkapelle Saar unter der Leitung von Hans-Georg Schmitt, richteten Klaus Hiery und Peter Demmer das Wort an die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung.

„Gewidmet ist der neue Platz in Dankbarkeit und Erinnerung allen Fraulauterner Bergleuten und damit verbunden ihren Werten, ihrer Kameradschaft und ihrer herausragenden Errungenschaften für Stadt und Land. Auch der großen Bedeutung des Bergbaus als prägendem Element der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Geschichte der Saar-Lor-Lux-Region wird heute mit der heutigen Benennung Rechnung getragen“, sagte Hiery und bedankte sich herzlich bei der zuständigen Quartiersmanagerin Jessica Fischer und Oberbürgermeister Peter Demmer, die auf seine Idee, einen „Platz des Bergmanns“ in Saarlouis zu schaffe , sofort mit Begeisterung und schneller Umsetzung reagierten. Auch die Damen und Herren des Stadtrates erwähnte er, die dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig zustimmten. Unterstützung und Zuspruch erhielt Hiery auch von vielen Institutionen, Vereinen und Privatpersonen, stellvertretend hierfür wurden u. a. der Landkreis Saarlouis, beim Termin vertreten durch den 1. Kreisbeigeordneten Dietmar Bonner, und der Regionalbeauftragte der RAG für das Saarland, Michael Drobniewski – ebenfalls anwesend -, genannt.

Klaus Hiery berichtete viel Informatives und Wissenswertes über die Geschichte des Bergbaus in Fraulautern und erinnerte an bereits bestehende Erinnerungen im Stadtteil, wie beispielsweise die St. Barbara-Glocke in der Kirche, 1954 von der Kreisstadt Saarlouis gestiftet, das „Bergbau-Fenster“ in der Apollonia-Kapelle auf dem Alten Friedhof in Fraulautern sowie die Schachtstraße, den Gruben- und Stollenbergweg. Als Oberbürgermeister dankte Peter Demmer dem Verein für sein großes Engagement, die tiefe Verbundenheit und Verwurzelung des Bergbaus im Ortsbild kenntlich zu machen. Er freue sich sehr, dass den Männern unter Tage und ihren Familien nun in dieser besonderen Weise gedacht wird, erklärte er.

Im Anschluss an die Benennung des Platzes ging es gemeinsam zur Einmündung der Ulanenstraße in die Saarbrücker Straße. Vor dem Vereinshaus nahm man die frisch umgerüstete Fußgänger-Ampelanlage, die einen Bergmann samt seinem Geleucht darstellt. „Sie erleuchten uns den Weg über die Straße, wie einst die Bergmanns-Leuchte den Weg in die Grube; sie sollen „die Bergbauvergangenheit stets im Bewusstsein halten und an die Generationen, die diese Zeit nur vom Hörensagen kennen, weitergeben“, so Klaus Hiery.

Text und Fotos: Petra Molitor

Klaus Hiery (links) und Oberbürgermeister Peter Demmer bei der Enthüllung des neuen Straßenschildes.

Klaus Hiery (links) und Oberbürgermeister Peter Demmer bei der Enthüllung des neuen Straßenschildes.

Grünes Licht für den „Ampel-Bergmann“ gaben Klaus Hiery, Peter Demmer, Dietmar Bonner und Michael Drobniewski (v. l. n. r.) vor dem Vereinshaus Fraulautern.