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17 Ziele für eine bessere Zukunft: Sehenswerte Kreativ-Ausstellung in der Ludwig Galerie Saarlouis

Gemeinsam für den Wandel: Mit der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft, repräsentiert durch die Vereinten Nationen, 17 globale Zielen für eine menschenwürdige Zukunft gesetzt. Die sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekte sollen von der Politik, der Wirtschaft, Wissenschaft, aber auch von jedem Einzelnen berücksichtigt und umgesetzt werden. In Saarlouis haben sich in dem intergenerativen Projekt „Die Zukunft hat schon begonnen“ in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer kreativ mit den sogenannten Nachhaltigkeitszielen auseinandergesetzt. Die vielfältigen Ergebnisse sind bis 26. Mai in einer Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger in den Räumen der Ludwig Galerie in der Kaserne VI zu sehen.

Zur Vernissage Anfang Februar konnte Oberbürgermeister Peter Demmer zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Bürgermeisterin Marion Jost, Honorarkonsulin Myriam Bouchon und, in Vertretung der Ministerpräsidentin, Staatssekretär Sebastian Thul vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz.

„Global denken, lokal handeln – das ist ein Leitspruch der Agenda 2030, betonte Oberbürgermeister Peter Demmer, „und zeigt, dass wir auf der einen Seite für die zentralen Zukunftsfragen die große Bühne brauchen und dass wir in unserem Handeln auch immer in globalen Zusammenhängen denken müssen. Andererseits weist es aber auch direkt zu uns, in die Kommunen, in unser lokales Gemeinwesen hinein. Denn Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Gerechtigkeit und partnerschaftliche Zusammenarbeit – all das sind Themen, zu deren Gelingen auch wir hier tagtäglich unseren Beitrag leisten können“.

Als Beispiele für Saarlouis nannte Demmer das Engagement als Fair-Trade-Stadt mit wertvollen Kooperationen wie die mit La Tienda oder dem Netzwerk Entwicklungspolitik Saar. Nach der Zertifizierung im Jahr 2011 wurde die Kreisstadt mittlerweile vier Mal rezertifiziert. Ein anderes Beispiel ist das kommunale Klimaschutzkonzept, mit dem Ziel, bis 2050 zur Null-Emissionsstadt zu werden. Dies hat der Stadtrat schon vor über 12 Jahren beschlossen und seitdem wurden viele wegweisende Projekte auf den Weg gebracht.

Mit der Ausstellung aus insgesamt 120 Exponaten wie Gemälden, Skulpturen, Installationen, Videoclips oder Fotografien ist den rund 400 Beteiligten ein wirklicher Brückenschlag gelungen: Kunst als Medium der Kommunikation, eine Projektarbeit, die die Generationen verbindet und die von Kitas und Schulen bis hin zur Freien Kunstschule und den etablierten Künstlergruppen reicht. Ihnen allen gilt ein herzlicher Dank, ebenso wie natürlich den unverzichtbaren Sponsoren. Namentlich sind dies der Zonta Club Saarlouis, W +ST Quirin & Kollegen, Saarland Sporttoto, das Kultusministerium, die Stadtwerke Saarlouis sowie die Peter und Irene Ludwig Stiftung.

Bürgermeisterin Marion Jost richtete ihr Hauptaugenmerk auf die soziale Komponente des Begriffs „Nachhaltigkeit“. Als Sozialdezernentin der Stadt sei sie besonders stolz, dass sich Kitas, Schulen, aber auch das Quartiersmanagement und die VHS so engagiert in die Thematik mit eingebracht hätten. „Natürlich geht es bei Nachhaltigkeit auch um Ökonomie und Ökologie, aber gerade die soziale Dimension, sozialer Zusammenhalt ist unglaublich wichtig“, so Jost. Dieser würde in Initiativen wie dem Donatuszentrum gefördert, aber auch in den Betreuungseinrichtungen in vielen Facetten tagtäglich gelehrt und gepflegt. „Wir können nicht alle Probleme der Welt lösen, aber wir können uns selbst und unser Umfeld tagtäglich aufs Neue sensibilisieren, achtsam und respektvoll miteinander und mit den Ressourcen unseres Planeten umzugehen“, sagte sie und beglückwünschte die Ideengeber und Verantwortlichen des Projektes, Claudia Wiotte-Franz und Michael Leinenbach zum tollen Erfolg nach monatelanger Konzeption und Umsetzung.

Weitere Grußworte hielten Sebastian Thul und Vertreterinnen der Kooperationspartner, Dr. Carla Cugini, Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung Aachen und Ulrike Dausend, Geschäftsführerin des Netzwerkes Entwicklungspolitik im Saarland. Zum Abschluss des offiziellen Teils führte Museumsleiterin Claudia Wiotte-Franz in die Ausstellung ein.

Die musikalische Untermalung der Veranstaltung übernahm Colin, Sänger und Bassist aus Köln. Für Begeisterung im Publikum sorgten die Schülerinnen und Schuler der Klassenstufe 5 der Martin-Luther-King-Schule Fraulautern mit ihrem „Nachhaltigkeits-Rap“ und der Aufforderung „Alle gemeinsam, packen wir`s an!“.

Zur Ausstellung gibt es in den nächsten vier Monaten ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot. Alle Infos hierzu unter www.saarlouis.de/ludwiggalerie.

Text und Fotos: Petra Molitor